Vorstellung der vier Pforzheimer OB-Kandidaten in der Würmtalhalle am 03.05.2017
Sehr geehrte Bürgerinnen, sehr geehrte Bürger,
mein Name ist Dimitrij Walter und ich kandidiere für das Oberbürgeramt in Pforzheim.
Ich möchte zuerst kurz erklären, weshalb ich gestern bei der Podiumsdiskussion im Osterfeldkulturhaus nicht aufgetreten bin. Die PZ hat mich von Anfang an in die rechte Ecke gestellt, obwohl sie mich nicht kennen. Dazu hat sie einfach kein Recht.
– alle wichtigen Vorschläge von mir werden von der PZ vertuscht, Hauptsache der Leser kriegt nichts mit. Dieses Spiel wollte ich bei der Podiumsdiskussion einfach nicht mit machen.
Ich habe kein Vertrauen mehr in unsere Pforzheimer Zeitung. Soll ich mich vorstellen oder kann ich gleich zu den wichtigen Punkten überspringen.
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Für mich ist dies eine sehr große Ehre, hier vor Ihnen sprechen zu dürfen. Ich möchte mich für diese Möglichkeit bedanken. Nun, erlauben Sie mir bitte über mich und meine Motivation als eventueller Oberbürgermeister zu erzählen.
Meine Familie zog im Jahre 1997 nach Deutschland und fing ein neues Leben in Pforzheim an. Die Stadt Pforzheim ist zu meiner Heimatstadt geworden. Man kann sagen, dass die Russland-Deutschen, die Aussiedler sind, wieder nach Deutschland zurückgekehrt sind. Wir wissen alle, wie schwer das Leben am Anfang war. Neue Kultur, Neue Gewohnheiten. Ich bedanke mich beim deutschen Staat für den Zugang zu einer guten Bildung und der Möglichkeit meine Ziele zu verwirklichen. Ich liebe meine neue Heimat von ganzem Herzen. Wie wir alle wissen, es war nicht einfach.
Ich habe viel in meinem Leben gelernt: Die Ausbildung zum Kommunikationselektroniker, Das Abendgymnasium und das Abendstudium zum Elektrotechniker. Zudem eignete ich mir Kenntnisse in den Bereichen Ökonomie, Business und Recht. Diese Kenntnisse sind mein Schatz. Ich lerne weiter unsere Rechte und bin offen für neue Kenntnisse, mich interessiert alles. Ich kam nach
Deutschland im Alter von 14 und fühlte mich sofort wie zu Hause. Ich möchte heute über die Kultur und unser Theater sprechen. Nicht jede Stadt hat so einen Schatz wie wir hier unser Theater und unser CongressCentrum mit unserem Symphonie Orchester, Ballet und Spieltheater, sowie Operntheater. Pforzheim hat alles. Ca. 2% der Bevölkerung der Stadt Pforzheim und des Enzkreises besuchen unser Stadttheater und CongressCentrum. Vor 10 Jahren waren in dem Stadttheater 142.000 Besucher, aktuell nur 100.000. Die Kultur wurde in unserer Gesellschaft vernachlässigt. Statt stolz zu sein, dass wir solch ein Stadttheater haben, welches wir selbstverständlich unterstützen sollten, sprechen wir immer nur ums Geld. Wenn die Gesellschaft sich nicht
mehr um die Kultur kümmert, spricht man von der Degradation der Gesellschaft. Ich werde nur sachlich sprechen. Das Stadttheater kostet im Jahr 16.Million € und hat ca. 200 Mitarbeiter. Davon 42 in der Pforzheimer Philharmonie, 60 Personen im Technischen Bereich, 4 Sänger, 10 Personen im Chor, 14 Schauspieler und 40 Verwaltungsangestellte.
Der Enzkreis nutzt die Möglichkeit unser Theater und unser CCP zu besuchen. Das sind etwa 60% aller Besucher des Stadttheaters. Der Landkreis übernimmt ca. 60% der Kosten des Stadttheaters. So gesehen muss die Stadt Pforzheim nur noch 6,4 Million im Jahr für das Stadttheater und Congresscentrum zahlen. Wenn die Zahl der Stadttheaterbesucher gesteigert werden könnte, wären die Ausgaben noch geringer.
Der Mensch braucht die Nahrung nicht nur für den Körper, sondern auch für den Geist. Unser Ziel ist der jungen Generation zu zeigen, dass die Live Kunst sehr wichtig für die Emotionen sind. Das sind ganz andere Schwingungen, die unser Herz erreichen. Wenn viele Leute zusammensitzen und einem Kunststück zuhören, spüren sie ein besonderes Gefühl.
Mein Ziel: Ich möchte jedem in der Stadt die Möglichkeit geben, wirklich zu spüren, dass Pforzheim unsere Stadt ist, allen, die nicht so lang in Pforzheim leben, allen, die wie ich schon 20 Jahre in der Stadt wohnen, allen, die ihr ganzes Leben in unserer Stadt verbracht haben. Jedem möchte ich das Gefühl vermitteln, welches ich bekam als ich als Kind nach Pforzheim gekommen bin, dass Pforzheim eine für jeden offene Stadt ist. Wir sind seine Einwohner und nur wir zusammen können etwas Gutes für unsere Stadt und unsere Einwohner erreichen.
Vielen Dank