Vorstellung der vier Pforzheimer OB-Kandidaten in Hochenwart am 20.04.2017
Alle die an diesem Tag leider nicht anwesend waren, können die folgende Rede von unserem Herr Walter hier nachträglich lesen:
Sehr geehrte Bürgerinnen, sehr geehrte Bürger,
mein Name ist Dimitrij Walter und ich kandidiere für das Oberbürgeramt in Pforzheim.
Für mich ist dies eine sehr große Ehre, hier vor Ihnen sprechen zu dürfen. Ich möchte mich für diese Möglichkeit bedanken. Nun, erlauben Sie mir bitte über mich und meine Motivation als eventueller Oberbürgermeister zu erzählen.
Meine Familie zog im Jahre 1997 nach Deutschland und fing ein neues Leben in Pforzheim an. Die Stadt Pforzheim ist zu meiner Heimatstadt geworden. Man kann sagen, dass die Russland-Deutschen, die Aussiedler sind, wieder nach Deutschland zurückgekehrt sind. Wir wissen alle, wie schwer das Leben am Anfang war. Neue Kultur, neue Gewohnheiten. Ich bedanke mich beim deutschen Staat für den Zugang zu einer guten Bildung und der Möglichkeit meine Ziele zu verwirklichen. Ich liebe meine neue Heimat von ganzem Herzen. Wie wir alle wissen, es war nicht einfach.
Ich habe viel in meinem Leben gelernt: Die Ausbildung zum Kommunikationselektroniker, das Abendgymnasium und das Abendstudium zum Elektrotechniker. Zudem eignete ich mir Kenntnisse in den Bereichen Ökonomie, Business und Recht an. Diese Kenntnisse sind mein Schatz. Ich lerne weiter unsere Rechte und bin offen für neue Kenntnisse, mich interessiert alles. Ich kam nach Deutschland im Alter von 14 Jahren und fühlte mich sofort wie zu Hause.
Aber in letzter Zeit fühle ich mich nicht sicher in Pforzheim. Wir brauchen ein eignes Polizeipräsidium mit mehr Präsenz in der Stadt!
Sicherheit muss in Pforzheim wieder großgeschrieben werden. Ich werde mich entschieden dafür einsetzen, dass die Pforzheimer sich wieder sicher fühlen und der Polizeibehörde vertrauen können. So muss es wieder zur Selbstverständlichkeit werden, dass die Anliegen der Bürger unbürokratisch und zeitnah bearbeitet werden können. Dafür wiederum müssen wir unserer Polizei den Rücken stärken und auf ihre Lösungsvorschläge eingehen.
Wissen Sie? In den letzten Jahren wurden viele wichtige wirtschaftliche Objekte der Stadt Pforzheim verkauft. Die städtische Klinik wurde zuerst renoviert und verkauft. Danach kam das Busunternehmen, es wurde mehrmals verkauft, die SWP mit Müllversorgung, sowie das Emma-Jaeger Bad, welches zuerst teuer renoviert und steht jetzt wieder für Investoren zum Verkauf. Die Kläranlage muss renoviert werden. Das Land hat bereit das Geld zur Verfügung gestellt. Was passiert mit Kläranlagen nach den Sanierungsarbeiten? Ich habe das Gefühl, dass sich meine Stadt von selbst auflöst.
Wenn die Stadt keine eigene Betriebe für eigene Einwohner hat, wofür brauchen wir dann die Verwaltung der Stadt, den Gemeinderat und die Ortschafträte. Die Stadt muss lernen, das Geld selber zu verdienen und nicht die gefragten Objekte zuerst renovieren und sie dann zu verkaufen. Wenn etwas verkauft wird, dann muss die Stadt wenigstens das Geld haben. Wir haben beides nicht. Was uns übrig bleibt sind steigende Gewerbesteuer, Grundstückssteuer und Einkommensteuer.
Ohne Kommunikation kommt man in der heutigen Zeit nicht weit. Das heißt: Zwischen Behörden und Bevölkerung soll es keinen Einbahnverkehr geben. Wo nur möglich, sollen die Behörden die bestehenden bürokratischen Schranken abbauen. Es soll eine direkte Kommunikation sowohl mit der Bürgerschaft insgesamt, als auch mit den Bürgern geben, die in der Wirtschaft unserer Stadt tätig sind. Das heißt: Eine transparente Atmosphäre als Basis für einen lebhaften Dialog ist für eine effiziente öffentliche Stadtverwaltung notwendig.
Was meinen Sie, für was brauchen wir die Vereine überhaupt? Ich denke genauso wie Sie. Die Vereine sind für unsere Bevölkerung sehr wichtig, ich werde die Ehrenarbeit schätzen, respektieren und unterstützen.
Meine Aufgabe als OB wird zuerst sein, alle besorgenden Fragen zusammenzufassen, darauffolgend die Situation zu analysieren und zusammen mit euch die Antworten zu finden, welche uns zufriedenstellen können.
Mein Ziel: Ich möchte jedem in der Stadt die Möglichkeit geben, wirklich zu spüren, dass Pforzheim unsere Stadt ist, allen, die nicht so lang in Pforzheim leben, allen, die wie ich schon 20 Jahre in der Stadt wohnen, allen, die ihr ganzes Leben in unserer Stadt verbracht haben.
Jedem möchte ich das Gefühl vermitteln, welches ich bekam, als ich als Kind nach Pforzheim gekommen bin, dass Pforzheim eine für jeden offene Stadt ist. Wir sind seine Einwohner und nur wir zusammen können etwas Gutes für unsere Stadt und unsere Einwohner erreichen.
Vielen Dank
Presse:
Unter folgendem Link sehen Sie den kompletten Artikel und weitere Bilder zur Vorstellung in Hochenwart: